HDRI - das High Dynamic Range Image

HDRI - das High Dynamic Range Image

Ein High Dynamic Range Image (HDRI) ist im Grunde ein Bild mit einem ungewöhnlich hohem Kontrastumfang. Der normale Kontrast eines digitalen Bildes entspricht etwa 8 Bit pro Farbkanal, das entspricht etwa 6 Blendenstufen, oder dem Kontrastumfang eines normalen Diafilms. Ein HDRI-Bild hat jedoch meistens die doppelte Farbtiefe. Diese Bilder können weitaus mehr Kontrast abbilden als das menschliche Auge. Die Technik hat jedoch einen großen Nachteil, sie lässt sich nur auf statische Motive anwenden, d.h. auf Motive die sich nicht bewegen. Bei Bildern mit sich bewegenden Motiven werden diese übereinander gelegt und es entstehen doppelte Kanten. Bei beweglichen Motiven kann man nur das vorhandene Bild ?ausschöpfen?.

Canon EOS 40D, Sigma 2,8-4,5/17-35mm HDR aus 6 Aufnahmen

Meistens ist es sehr erstaunlich, was sich in einer normalen Bilddatei noch alles verbirgt.

Canon EOS 40D, Sigma 2,8-4,5/17-35mm Ausschöpfung der "normalen" Bilddatei

Aufnahme

Die effektivste HDR-Methode setzt sich nicht aus Einzelbildern zusammen, man kann sie sogar bei nicht statischen Motiven einsetzen. Das Hilfsmittel bei dieser Methode heißt Grauverlauffilter, die es in allen möglichen Stärken gibt. Für diese Bilder wird kein spezielles Bildbearbeitungsprogramm benötigt. Der Filter gleicht den Kontrast zwischen zum Beispiel dunklem Vordergrund und hellem Himmel aus. Bei 9-10 Blendenstufen stößt allerdings auch ein solcher Filter an seine Grenzen. Diese ?Grenze? gibt es in der echten HDR-Fotografie allerdings nicht! Die Grundlage für ein solches Bild ist eine Belichtungsreihe, also dasselbe Motiv mit unterschiedlichen Belichtungen.

 

Den ungefähren Kontrastumfang eines Motives kann man mit der Spotmessung abschätzen, in dem man einmal den hellsten, und dann den dunkelsten Bereich anmisst. Nun macht man eine Belichtungsreihe, die diesen Bereich umfasst. Sinnvoll sind Abstände von etwa einer Blendenstufe. Die Anzahl der Aufnahmen ist beliebig, dabei sollten alle Aufnahmen mit Hilfe eines Stativs gemacht werden.

Canon EOS 40D, Sigma 2,8-4,5/17-35mm HDR aus 10 Aufnahmen

Fazit

Ich denke dass die HDR-Fotografie vor allem in der Landschaftsfotografie ungeahnte Möglichkeiten eröffnet. Man kann nun höhere Kontraste in ein Bild fassen, als das menschliche Auge darstellen kann. Jedes dieser Bilder muss natürlich mit einem speziellen Programm bearbeitet werden, das lässt sich nicht vermeiden. Aber es ist trotz alledem eine sehr interessante Möglichkeit bislang eigentlich unmöglich fotografierbare Motive in Szene zu setzen. 

Text und Bilder von Florian Smit (www.outdoorphotography.de)

 


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